Bei Babesia canis handelt es sich um Protozoen, die in Erythrozyten leben. Sie treten
weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten wie z.B. im Mittelmeerraum, aber auch in
Ungarn auf. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass auch in Deutschland und in
Luxemburg endemische Gebiete vorliegen. Überträger sind verschiedene Zeckenarten.
Klinik:
Man unterscheidet je nach Schweregrad verschiedene Verlaufsformen. Der akute
Krankheitsverlauf ist charakterisiert durch intravaskuläre Hämolyse. Symptome können sein:
Mattigkeit, Schwäche, Fieber (bis 42°C), blasse bis gelbliche Schleimhäute, rot- bis
grünbrauner Harn sowie Nierenversagen. Besonders bei jungen Hunden mit massiver
Infektion kann es zu einem perakuten Verlauf mit plötzlichen Todesfällen kommen. Daneben
sind chronische Verläufe beschrieben, bei denen wechselndes Fieber und Verlust an Körperkondition die Hauptsymptome
darstellen. Es können aber auch Aszites, asymmetrische periphere Ödeme, respiratorische Symptome, ZNS-Störungen,
Verdauungs- und Kreislaufstörungen auftreten.
Diagnose:
Der Babesien-Nachweis erfolgt im Giemsa-gefärbten Blutausstrich. Am aussagekräftigsten ist Kapillarblut, das am Nagelbett
oder der Ohrspitze abgenommen wird. Babesien sind hierbei in den Erythrozyten liegend nachweisbar. Serologisch kann eine
Infektion labordiagnostisch durch den Nachweis von Antikörpern mittels eines indirekten Immunfluoreszenz-Tests festgestellt
werden.
Prophylaxe:
Eine Zeckenprophylaxe ist in endemischen Gebieten empfehlenswert.
Quelle: www.laboklin.de
Engel der Hunde e.V.
Babesiose (Piroplasmose)